Wertstofftonne
Gelber Sack bzw. Gelbe Tonne sind Teil des Dualen Systems in der deutschen Abfallwirtschaft Zum Inhalt des Gelben Sackes bzw. der Gelben Tonne müssen folgende Regeln beachtet werden:
In den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne gehören ausschließlich Verkaufsverpackungen aus Kunststoff, Metall oder Verbundmaterialien, andere Gegenstände auch aus den gleichen Materialien, z. B. Kunststoffzahnbürsten, Videokassetten, CDs, DVDs oder Einwegrasierer gehören nicht in den gelben SackVerpackungen, die über den Gelben Sack bzw. die Gelbe Tonne entsorgt werden (Beispiele): Verpackungen aus Kunststoff Spülmittelflaschen, Joghurtbecher, Plastiktuben, Verpackungen für Körperpflegemittel Milch‑, Saft- und Weinkartons (z. B. Tetra Pak), Plastiktüten, Eisverpackungen, Zahncremetuben etc. Verpackungen aus Verbundstoffen Vakuumverpackungen für Kaffee, Styroporverpackungen etc. Verpackungen aus Metall, Alufolie, Getränke- und Konservendosen, Kronkorken, Metallverschlüsse, Deckel etc.
Die dualen Systeme bieten verschiedene Sammelsysteme zur haushaltsnahen Erfassung von Verkaufsverpackungen an. In der Gelben Tonne bzw. dem Gelben Sack werden überwiegend Leichtverpackungen aus Kunststoff, Aluminium, Weißblech und Verbundstoffen in den Kommunen gesammelt. Aufgebaut wurde die haushaltsnahe Erfassung durch die Der Grüne Punkt – Duales System Deutschland GmbH. Heute können alle dualen Systeme diese Struktur nutzen. Welches System in den einzelnen Regionen genutzt wird, ist abhängig von den Abstimmungen mit diesen Kommunen und den vorhandenen Strukturen.Als Gelben Sack bezeichnet man in Deutschland und Österreich einen dünnen, gelblich transparenten Kunststoffsack, in dem im Rahmen der lokalen Müllentsorgung leichter Verpackungsmüll abgegeben werden kann. Alternativ ist in vielen Städten und Gemeinden auch die Nutzung einer Gelben Tonne möglich. Gelber Sack bzw. Gelbe Tonne sind Teil des Dualen Systems in der deutschen Abfallwirtschaft. In den meisten übrigen europäischen Ländern gibt es für die Entsorgung von Verpackungen mit dem Grünen Punkt gelbe Müllcontainer, wobei es nicht erforderlich ist, den getrennten Müll vor der Entsorgung in einem speziellen Müllsack zu verpacken.Die Maße eines (gefalteten) Gelben Sacks betragen 90 cm × 62 cm.
Die Müllabfuhr bzw. private Entsorger holen die Gelben Säcke ab, dabei werden bestimmte Straßen einer Stadt zu bestimmten Wochentagen angefahren. Wann die Abholung erfolgt, ist meist bei der zuständigen Stadtverwaltung erfragbar, sofern keine Abfall-Information existiert. In einigen Landkreisen (z. B. Landkreis Pfaffenhofen, Landkreis Ravensburg) müssen die Gelben Säcke hingegen von den Bürgern selbst auf eigene Kosten zu zentralen Sammelstellen transportiert werden, die nur an bestimmten Tagen geöffnet sind. Über die Entsorgungslogistik gelangen die Gelben Säcke zur Müllsortieranlage, welche die Sortierung vornimmt. Rechtsgrundlage bietet § 6 Verpackungsverordnung (VerpackV). Der leere Gelbe Sack kommt in die Müllverbrennungsanlage.
Glas gehört in den Altglascontainer. Verpackungen aus Pappe (wie Cornflakespackungen) oder Papier gehören zum Altpapier. . (in Österreich werden diese metallischen Stoffe getrennt gesammelt) In einigen Gemeinden in Baden-Württemberg und Bayern werden Konservendosen weiterhin separat über Depotcontainer gesammelt.Kartons aus Verbundstoffen (wie Getränkekartons von Milch, Saft oder Wein) gehören in den Gelben Sack, da aus dem Papieranteil dieses Verbundmaterials beispielsweise Hygienepapiere und Taschentücher hergestellt werden. Da oft eine manuelle Sortierung notwendig ist, werden Transporte in Billiglohnländer vorgenommen, auch Müllexport zum endgültigen Verbleib im Ausland kommt gelegentlich durch unseriös arbeitende Entsorgungsbetriebe zum Tragen, ebenso Falschabrechnungen, welche gemäß Bundesverband der Deutschen Entsorgungs‑, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) künftig mit Sicherheitsleistung belegt werden sollen Laut einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Bundestagsabgeordneten Bärbel Höhn lagen in Deutschland im Jahr 2009 die Recyclingquoten von Weißblech bei 92, von Aluminium bei 60 sowie von Kunststoffen bei 43 Prozent. 2012 lag die stoffliche Verwertungsquote laut Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) bei 93,1 Prozent für Weißblech, 71 Prozent für Getränkeverpackungen und 48,2 Prozent für Kunststoffe.Im Auftrag des deutschen Umweltbundesamtes ermittelte die GVM in einer 2015 veröffentlichten Studie, dass das Verpackungsmüllvorkommen 2013 in Privathaushalten 8,06 Millionen Tonnen betragen hat. In Deutschland wird weniger als die Hälfte der Verpackungen aus dem gelben Sack (und der gelben Tonne) wiederverwertet. Im Jahr 2014 wurden hingegen 44,1 Prozent in Müllverbrennungsanlagen entsorgt.